Cyber Akademie Klausur 2021 – Digitale Ermittlungen und Kriminalistik heute und morgen

Diese Veranstaltung ist abgelaufen

Teilnahmevoraussetzungen

Es können nur Teilnehmende zugelassen werden, die bei der Registrierung einen Nachweis über eine vollständige Impfung gegen COVID 19 bzw. eine Genesung vorlegen. Ein Test ohne Impfung ist nicht ausreichend.

Diese Veranstaltung richtet sich ausschließlich an Mitarbeitende aus Behörden und öffentlichen Institutionen (Dienstlicher Nachweis erforderlich).

Eine effektive und effiziente Bekämpfung der Kriminalität, die mit oder mit Unterstützung der Informations- und Kommunikationstechnik begangen wird, ist im Zeitalter einer digital vernetzten und sich fortschreitend vernetzenden Gesellschaft eine der wesentlichen Herausforderungen an die Strafverfolgungsbehörden. In keinem anderen Feld stellt die Innovationskraft der Täter und die rasante Entwicklung der Hard- und Software die Polizei, die Justiz, Zoll- und Steuerfahndung vor eine größere Problemstellung. Straftaten mit dem Tatmittel Internet / IT werden künftig die Regel sein.

Ermittlungen in allen Phänomenbereichen werden künftig nicht mehr ohne die Auswertung verschiedener digitaler Datenträger denkbar sein. Für eine erfolgreiche Kriminalitätsbekämpfung müssen die Strafverfolgungsbehörden über die anstehenden neuen Entwicklungen im IT- Bereich informiert sein. Einerseits, um künftiges Täterverhalten zu antizipieren, andererseits um die neuen technologischen Möglichkeiten für die eigene Ermittlungsarbeit zu analysieren bzw. zu nutzen. Der intensive Austausch mit Forschung, Wissenschaft und Wirtschaft ermöglicht viele Chancen, bestehende oder zu erwartende Fähigkeitslücken zu vermeiden oder zu schließen.

Hauptziel der Klausur ist es, die teilnehmenden Angehörigen der Polizei, der Justiz, der Steuerfahndung und des Zollfahndungsdienstes im Bereich digitaler Ermittlungen gedanklich „vor die Lage“ kommen zu lassen, um besser auf die zukünftigen Entwicklungen reagieren zu können. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten einen Überblick über die derzeitigen und absehbaren Erscheinungsformen digitaler Kriminalität. Sie werden über die digitale Zukunft z.B. im Bereich der zunehmenden Datenvernetzung informiert. Die Teilnehmenden lernen neue kriminalistische/ technologische Ansätze z.B. im Bereich der Datenanalyse kennen, die für die digitale Forensik und für Auswertung/ Ermittlungen künftig von Relevanz sein können. Der betrachtete Zeithorizont soll sich auf die nächsten 2-3 Jahre konzentrieren. Außerdem wird bei der Veranstaltung ein Schwerpunkt auf den Erfahrungsaustausch zwischen den verschiedenen Behörden gelegt.

Fachliche Leitung und Moderation :

  • Dipl.-Ing. Dietrich Läpke, Cyber Akademie
  • KHK Christoph Lange, Hessisches Landeskriminalamt

Tagungsort :

  • Tagungszentrum Festung Marienberg
  • Oberer Burgweg, 97082 Würzburg

Übernachtungsort :

  • Exerzitienhaus Himmelspforten
  • Mainaustr. 42, 97082 Würzburg

Mit freundlicher Unterstützung durch:

Programm Stand 30.07.2021

1. Tag, Mittwoch, 22. September 2022
bis 13:30 Uhr Individuelle Anreise, Registrierung im Tagungszentrum Festung Marienberg
ab 13:00 Uhr Mittagessen im Tagungszentrum
14:30 Uhr Begrüßung, Vorstellungsrunde, Einführung in die Veranstaltung
14:30 Uhr
  • Joint Cyber Crime Action Task Force (J-CAT) – Kein Staat kann Cybercrime alleine bekämpfen; Martin Lembke –  EUROPOL  Den Haag 
  • Mobilgeräteforensik : Geschwindigkeit, Effizienz und Kontrolle verbessern durch Frontline Forensic; Ricardo Niederkofler  – MSAB  Stockholm
16:15 Uhr Kaffeepause
16:45 Uhr
  • Wissensmanagement und Ermittlungen mit Geoinformationssystemen; Dominik Kumer – DISY Informationssysteme Karlsruhe
  • GIS und BIM bei der Polizei – Neue Ansätze für digitale georeferenzierte Fallanalyse; Prof. Dr. Roman Povalej, Dirk Volkmann   Polizeiakademie Niedersachsen
18:30 Uhr Transfer zum Exerzitienhaus Himmelspforten, dort gemeinsames Abendessen

2. Tag, Donnerstag, 23. September 2021
08:00 Uhr Transfer zum Tagungszentrum Festung Marienberg
08:30 Uhr
  • Ermittlungen 4.0 – Hat die Polizei bei der Bewältigung der Digitalisierung ein Strukturproblem?;  Oliver Stock – Niedersächsisches Ministerium des Innern und für Sport
10:00 Uhr Kaffeepause
10:30 Uhr
  • Möglichkeiten und Grenzen der Car – Forensik; Conrad Meyer – Zentrale Stelle für Informationstechnik im Sicherheitsbereich (ZITiS)
  • Erfolgreiche digitale Ermittlungen: Cyberbunker – Ermittlungen gegen einen Bulletproof-Hoster; Dr. Jörg Angerer – Generalstaatsanwaltschaft Koblenz; Tim Henkel   LKA Rheinland-Pfalz
13:00 Uhr Mittagspause
14:00 Uhr
  • 5 G und die Konsequenzen für die polizeilichen Ermittlungen – Einführung; Prof. Dr. Hartmut König, Zentrale Stelle für Informationstechnik im Sicherheitsbereich (ZITiS)
  • 5 G und die Konsequenzen für die polizeilichen Ermittlungen – Fortsetzung: z.B. Auswirkungen auf die Funkzellenauswertung;    Christian Dressler Zentrale Stelle für Informationstechnik im Sicherheitsbereich (ZITiS)
15:45 Uhr Kaffeepause
16:15 Uhr
  • KI- gestützte Analyse und Visualisierung von Darknet- und OSINT-Informationen Steffen Iwan  –  Maltego  München
  • Das weltweite OK-Verfahren „Krypto-Handys“  (Teil 1 ); Dirk Stippich  –  Hessisches Landeskriminalamt
  • Open Source Intelligence – Neue Ermittlungsmöglichkeiten für OK- bzw. Wirtschaftsstrafverfahren; Dominik Kampmann  – Bureau van Dijk / Moody`s Analytics  Frankfurt  
18:30 Uhr Transfer zum Exerzitienhaus Himmelspforten, dort gemeinsames Abendessen

3. Tag, Freitag, 24. September 2021
08:00 Uhr Transfer zum Tagungszentrum Festung Marienberg
08:30 Uhr
  • System Forensik – wie eine Hochschule und ein Forschungsinstitut für die Polizei operative Ermittlungsunterstützung leisten; Prof. Dr. Dirk Labudde – Hochschule Mittweida / Fraunhofer SIT Darmstadt
10:00 Uhr Pause
10:30 Uhr
  • Nationales Cyber – Abwehrzentrum – die Kooperationsplattform für Cyber Sicherheit in Deutschland; Julius Riga   – Verbindungsbeamter der Abteilung Cybercrime des BKA                                         
  • Praxisbeispiel: Ermittlungsverfahren Ryuk – Kollaborative Bekämpfung einer internationalen Ransomware Kampagne in Zusammenarbeit mit der J-CAT, dem BSI, einer Hochschule und einem Fraunhofer Institut; Carsten Ehlert – Polizeidirektion Hannover; Thorsten Jenke   Fraunhofer FKIE Bonn
12:30 Uhr Mittagspause
13:30 Uhr Fortsetzung behördenintern
  • Erfahrungen als Gutachter für die Staatsanwaltschaft zur intelligenten Tatortanalyse; Prof. Dr. Dirk Labudde  –   Hochschule Mittweida
  • Die Operationalisierung eines Landesprojektes – Datenbankübergreifende Analyse und Recherche; Dirk Kunze  –  Polizei Nordrhein-Westfalen
  • Das weltweite OK-Verfahren „Krypto-Handys“ (Teil 2 – Bericht eines Polizeiführers); Dirk Stippich – Hessisches Landeskriminalamt
16:00 Uhr Verabschiedung

Teilnahmevoraussetzungen

Es können nur Teilnehmende zugelassen werden, die bei der Registrierung einen Nachweis über eine vollständige Impfung gegen COVID 19 bzw. eine Genesung vorlegen. Ein Test ohne Impfung ist nicht ausreichend.

Details

22. September 2021 13:00
24. September 2021 16:00
Tagungszentrum Festung Marienberg
Würzburg
Oberer Burgweg, 97082 Würzburg

Zielgruppen

Die Klausur ist eine Fortbildung und richtet sich an Experten, Dozenten und Führungskräfte der Kriminalpolizei sowie an Staatsanwälte, und Angehörige der Zoll- und Steuerfahndung aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Veranstaltung ist auf 30 Teilnehmer/-innen beschränkt.